„Maria, Mutter Jesu und erwählte Jungfrau“ ist – zumindest in der katholischen Christenheit – bis heute zentraler Identifikationspunkt des christlichen Glaubens; hier liegt die Schaltstelle zur Volksfrömmigkeit. Im Neuen Testament begegnen zahlreiche Frauen mit dem Namen Maria, deren Überlieferungen in späterer Zeit gern miteinander vermengt werden. Dieser Band in der Reihe „Biblische Gestalten“ ist sich des ökumenischen Kontexts dieses Themas bewusst (vgl. Kap. A.2 und C). Der umfangreiche Hauptteil Kap. B geht zunächst der historischen Maria, der jüdischen Mutter Jesu, nach und zeichnet dann ihr Bild in der Zeit der Evangelisten nach, um endlich aber über Ignatius v. Antiochia bis zu Irenäus ins 3. Jhdt. n. Chr. vorzustoßen. So treten neben der historischen Maria auch die frühen Marienbilder und die beginnende Marienfrömmigkeit vor Augen, die dann auch in den Künsten ihre Widerspiegelung finden.