STEINHEUSER HEINRICH [1819-1889]
Das Gnadenbild in Lindlar
Ist das Herz mir trüb und schwer, Weiß ich keine Hilfe mehr Komm ich Abends still zu Dir. Du verstehst ja mein Klagen, Hast ja selbst viel Leid ertragen. Und wer half dann Dir, dann Dir nur Dein festes Gottvertrauen, Deine Freiheit, Dein Ergeben, Nur dein makelloses Leben. Dir der Menschheit höchste Zier, Hat in Leid Dir Trost gegeben.
Du die Hehrste aller Frauen! Maria, Benedeite! Gnadenmutter sonder gleichen, Schirmend gib mir das Geleite. Gib, o gib auch mir ein Zeichen, Daß zur Hülfe Du bereit, Und zum Trost in meinem Leid.
Sieh, das Kindlein sieht nach oben! Ist’s um Gott den Herrn zu loben? Oder zeigt es uns die Bahnen, Die allein zum Heile leiten, Zu dem Hort der Seligkeiten Die wir gläubig hoffend ahnen.
Sieh das Kindlein sieht zur Höhe! Gleich als wollt es tröstend sagen: All Dein Leid und all dein Wehe Will ich Deines Herzens Klagen Dein Verzichten, Dein Gutsagen Zu dem Thron des Höchsten tragen. Doch sein Wille nur geschehe!
Maria sei gegrüßt! Deines Kleides Saum geküßt. Spiegel alles edlen Schönen, Holde unbefleckte Maid! Nicht vergeblich war mein Flehen, Denn ein wunderbar Versöhnen Fühl ich durch das Herze gehen, Und verschwunden Not und Leid.
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